1 Pokal und zwei mal Bronze für die Gastgeber bei großem Sport in kleiner Halle

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Den zusätzlichen 29. Februar im Schaltjahr nutzten die Gersdorfer Turner, um den in der Zwischenzeit schon zur Tradition gewordenen Glück-Auf-Pokal zu veranstalten. 70 Teilnehmer aus 18 Vereinen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt waren dazu angereist. 

Am Vormittag traten die Nachwuchsturner bis 14 Jahre und die Seniorenturner an. Bei den Kindern ist dieser Wettkampf jahrgangsoffen als Kürwettkampf ausgeschrieben, so dass sich auch sehr junge Turner, die sich schon eine Kürübung zutrauen, mit etwas Älteren messen. Außerhalb des regulären Meisterschaftsbetrieb hat gerade so etwas besonderen Reiz. Den Pokal gewann hier Noah Krause vom SV Pesterwitz. Und der Gersdorfer Finley Neubert turnte sehr sauber durch und holte sich mit nur drei Zehntelpunkten Rückstand die Bronzemedaille. Etwas schade für ihn war, dass sein Spezialgerät, die Ringe, zu diesem Wettkampf nicht geturnt wurde. Sonst wäre noch mehr drin gewesen. Von den weiteren Gersdorfer Jungs kamen noch Arno Kern (12 Jahre) und der erst neunjährige Hugo Hempfling mit den Plätzen 8 und 10 unter die Top-Ten. Bei den Männern der AK 70+ trat der derzeit einzige für Blau-Weiß aktive Altersturner Rainer Preuß (74 Jahre) in der AK 70+ an. In einem wirklich hochklassigen Wettkampf gewann er zum Jubiläum seines 200. Wettkampfes die Bronzemedaille hinter dem Pokalsieger Werner Reutter vom USC Leipzig und Reinhard Seifert vom SV Pesterwitz.

 

Im zweiten Durchgang dominierten die in voller Besetzung angereisten Turner der HSG DHFK Leipzig drei der fünf angesetzten Wettkämpfe souverän. In der Leistungsklasse bis 14 Jahre an den Hochgeräten konnte sich der Friedrichsgrüner Dominic Brückner, der regelmäßig die Gersdorfer Mannschaft verstärkt, noch mit Platz 2 einen Podestplatz zwischen dem Leipziger Pokalsieger Chubai Bouamama und seinem Mannschaftskameraden Artur Hartmann sichern. Der Gersdorfer Leevi Möhring (12 Jahre), der sich erstmals in einen Hochgerätewettkampf wagte, wurde hier Siebenter. In der Leistungsklasse 3 bis 17 Jahre belegten die Leipziger dann, angeführt von Ayyub Bouamama, die Plätze 1 bis 6. Gerade in dieser Altersklasse macht es sich schon bemerkbar, dass die Leipziger unter Bedingungen trainieren, mit denen die anderen Vereine nicht mithalten können. Da wieder heranzukommen, erfordert Fleiß und Ausdauer, die die Gersdorfer Luca Fenzl (13 Jahre) und Enzo Oppitz (14 Jahre), die die Plätze 7 und 9 belegten, in den nächsten Jahren beweisen müssen. Was dann drin ist, zeigte Max Kern (21 Jahre) in der Leistungsklasse 3 der Männer, der dieses Jahr dafür sorgte, dass ein Pokal in Gersdorf blieb.

Mit fünf Startern stark besetzt war dieses Jahr der Wettkampf der Leistungsklasse 2 der Männer. In dieser Klasse treten Turner mit einem schon leistungssportlichen Hintergrund an. Da gibt es für die Zuschauer was zu sehen, allerdings lassen die eingeschränkten Bedingungen in der Gersdorfer Turnhalle nicht zu, dass hier auf volles Risiko geturnt wird. Lukas Leonhardt (25 Jahre), der in Gersdorf seine Turnlaufbahn begonnen hat und in Einzelwettbewerben auch für Gersdorf startet, trainiert seit er in Chemnitz studiert dort in der Halle der Leistungsturner. Mit unglaublichem Fleiß hat er es Fleiß geschafft, das Niveau der zweiten Bundesliga zu erreichen. Dort verstärkt er die Mannschaft des bayrischen KTV Ries. Diese Jahr hat endlich mal der Glück-Auf-Pokal in den Wettkampfkalender gepasst, so dass die Zuschauer u.a. eine Spitzenübung am Pauschenpferd zu sehen bekamen. Leider konnte er dann aber nicht den gesamten Wettkampf voll durchturnen. In der Endabrechnung stand dann Platz 4. Pokalsieger in diesem Wettkampf wurde Finn Mägde von der DHFK Leipzig.

Nicht vergessen werden dürfen natürlich die weiteren Pokalsieger Wolfram Schreyer (Chemie Leuna) in der Leistungsklasse 3 (AK 40 bis 59) und Wolfram Meiner (Germania Werdau) in der Leistungsklasse 4 (AK 50 bis 69).

Insgesamt war es ein schöner Wettkampf, für den es von den Gästen viel Lob gab. Dieses Lob gibt die gastgebende Turnabteilung gern an die vielen freiwilligen Helfer und Unterstützer, insbesondere die Gersdorfer Glück-Auf-Brauerei, weiter.