Gersdorfer Senioren gehören zur nationalen Spitze
ob es in diesem Jahr überhaupt eine Deutsche Seniorenmeisterschaft im Gerätturnen geben würde. Zwar hatten sich zahlreiche Aktive bei den jeweiligen Landesmeisterschaften für diesen Wettkampf qualifiziert, allerdings gelang es dem Deutschen Turner Bund erst sechs Wochen vor dem offiziellen Wettkampftermin, einen Ausrichter für die Veranstaltung zu finden. Schlussendlich erklärte sich der 1. FC Spich 1911 dazu bereit, die Elite der deutschen Turnsenioren in ihrer Halle zu empfangen. Für die Turner ging es also nach Troisdorf-Spich in der Nähe von Köln. Auch Rainer Preuß, Klaus Bretfeld und Günter Löffler von der SSV Blau-Weiß Gersdorf reisten nach Nordrhein-Westfalen, um bei den nationalen Titelkämpfen an den Start zu gehen.
Rainer Preuß hatte sich bei den Sächsischen Meisterschaften in Riesa in der Altersklasse (AK) 65 mit einem sehr guten zweiten Platz für das Bundesfinale qualifiziert. Er hatte sich gut auf den Wettkampf vorbereitet und ging dementsprechend höchst motiviert an die Geräte. In diesem Altersbereich wird ein Vierkampf an Boden, Sprung, Barren und Reck geturnt. Preuß trug alle Übungen sehr exakt vor und lieferte einen tollen Wettkampf ab. Vor allem sein Überschlag am Sprung gelang ihm bestens und bescherte hohe Wertungen. Am Ende sicherte sich der Gersdorfer einen verdienten fünften Platz und war vollends zufrieden.
Spannend wurde es einmal mehr in der AK 80. Hier vertraten Klaus Bretfeld und Günter Löffler die SSV Blau-Weiß Gersdorf. In den vergangenen zehn Jahren gelang es beiden bereits mehrfach, Edelmetall bei Deutschen Meisterschaften zu erzielen. Aus dem Bundesfinale 2010 in Dresden ging Löffler als Sieger und Bretfeld als Drittplatzierter hervor. Auch in diesem Jahr sollte der Sieger wieder aus Gersdorf kommen. Zuvor galt es allerdings einen Dreikampf an Boden, Barren und Reck zu absolvieren. Beide Gersdorfer mussten einen kleinen Patzer hinnehmen. Löffler strauchelte am Boden und Bretfeld am Reck. Diese kleinen Unsicherheiten taten dem Erfolg der Beiden aber keinen Abbruch und so verteidigte Günter Löffler seinen Titel mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,35 Punkten vor seinem Freund und Vereinskollegen Klaus Bretfeld. Für Löffler war es die insgesamt sechste und Bretfeld sogar schon die achte Medaille bei Deutschen Meisterschaften.